Freitag, 20. Januar 2017

Talon - Drachenzeit

Titel: Talon - Drachenzeit

Cover: *klick*

Autor/in: Julie Kagawa

Verlag: Heyne>fliegt

Seitenzahl: 560 Seiten

Preis: 16,99 € [D] 17,50 € [A]

ISBN: 978-3-453-26970-5










Drachen: gefährlich, magisch, unwiderstehlich! Strand, Meer, Partys – einen herrlichen Sommer lang darf Ember Hill das Leben eines ganz gewöhnlichen kalifornischen Mädchens leben! Danach muss sie in die strenge Welt des Talon-Ordens zurückkehren – und kämpfen. Denn Ember verbirgt ein unglaubliches Geheimnis: Sie ist ein Drache in Menschengestalt, auserwählt, um gegen die Todfeinde der Drachen, die Krieger des Geheimordens St. Georg, zu kämpfen. Garret ist einer jener Krieger, und er hat Ember sofort als Gefahr erkannt. Doch je näher er ihr kommt, umso mehr entflammt er für das ebenso schöne wie mutige Mädchen. Und plötzlich stellt er alles, was er je über Drachen gelernt hat, infrage … Quelle













Inhalt:
Talon ist nicht nur auf den ersten Blick eine dieser coolen Drachen-Geschichten, die man sich schon immer gewünscht hat. Eingeführt wird man ziemlich gut in die Geschichte, da Ember, die Hauptperson, eine ziemlich lockere und offene Art hat, die es einem leicht macht die Geschichte zu lesen. Die Geschichte setzt in dem Moment ein, als Ember und ihr Bruder Dante am Anfang des Sommers nach Kalifornien ziehen um die letzten drei Monate ihrer „freien Zeit“ zu genießen. Denn eigentlich gehören die Geschwister der Drachenorganisation Talon an, von der sie ausgebildet werden. Bevor jedoch ihre Ausbildung beginnt dürfen sie einen normalen Sommer verbringen, in dem Körper eines Menschen, also wie eine von ihnen. Ember genießt die freie Zeit so gut sie kann, findet Freunde und lernt surfen, als sie jedoch auf einen Einzelgänger –ebenfalls ein Drache, aber dieser hat sich von der Organisation gelöst und flieht nun vor ihnen- ändert sich das alles, denn plötzlich wird ihre Ausbildung vorgeschoben und anstatt den ganzen Tag etwas mit ihren Freunden zu unternehmen, wird Ember Vormittags von ihrer Ausbilderin quasi gequält und hat nur noch Nachmittags Zeit dazu ein normales Leben zu führen. Aber nicht nur das, denn auf einmal taucht Garret auf, ein Mensch und Ember verliebt sich mit voller Wucht in ihn, obwohl sie ein Drache ist und es nicht ihrer Natur entspricht. Was sie aber nicht weiß, ist, dass Garret dem St. Georgs Orden angehört, einer Organisation, die sich vor Jahrhunderten zusammengeschlossen hat um Drachen zu töten. Dies ist auch Garrets Aufgabe: Den Drachen unter den Menschen finden und ihn töten. Aber was ist, wenn man sich dabei verliebt?

Charaktere:
Als erstes lernt man Ember kennen, ein fröhliches rothaariges Mädchen, das ein ganz schönes Temperament besitzt und oft andere Leute damit in den Wahnsinn treibt. Sie ist dickköpfig und schwer zu bändigen, aber wenn man erst einmal ihr Vertrauen gewonnen hat, gibt es kaum jemanden, der loyaler ist. Das kleine, hübsche Drachenmädchen zieht Abenteuer geradezu an und sie scheut auch nicht davor etwas zu riskieren, wie zum Beispiel das Surfen. Ihre größte Leidenschaft ist aber das Fliegen. Ember mochte ich von Anfang an total gerne! Sie war so offen und von Anfang an einfach so neugierig darauf alles zu erfahren, da konnte man sich wirklich, wirklich gut in sie einfühlen! Julie Kagawa hat mit ihr wirklich eine tolle Hauptperson gestaltet.
Garret ist quasi das Gegenstück zu ihr und könnte unterschiedlicher nicht sein. Auch er kennt das Leben eines normalen Teenagers nicht, aber anstatt es einfach auszuprobieren und alles nachzuholen, was er jemals verpasst hat, findet er nicht so wirklich rein in seine Rolle und bleibt verschlossen. Im Buch wird beschrieben, dass er weder viel lacht, noch aber ein Badboy ist, von dem man es ja noch nachvollziehen könnte. Er ist einfach so verschlossen und das ist auch wirklich mein größter Kritikpunkt an dieser Geschichte. Ich kann Garret einfach nicht leiden, weil man irgendwie gar nichts über ihn erfährt. Sehr schade, wie ich finde.
Die Beziehung zwischen den beiden ist recht vorsichtig. Keiner von ihnen war schon einmal verliebt und es ist für beide etwas Neues und beide wissen, dass sie sich nicht in den jeweils anderen verlieben dürfen, auch, wenn es verschiedene Gründe hat. Dadurch hat man irgendwie das Gefühl, dass zwischen den beiden gar keine Beziehung ist, jedenfalls nicht im Sinne von Liebe. Schade meiner Meinung nach.

Cover und Titel:
Das Cover ist in grün gehalten mit einem Auge drauf abgebildet. Fragt mich nicht warum, aber irgendwie ist dies bei jedem von Julie Kagawas Büchern so, dass ein Auge abgebildet ist. Ich finde es sehr schön, da das Auge selbst auch nicht einfach nur schlicht ist, sondern wirklich sehr schön gestaltet sodass sich an den Wimpern Verzierungen befinden.
Der Titel verrät nicht besonders viel, wenn man das Buch kennt, weiß man natürlich, dass Talon die Organisation ist in der Ember und ihr Bruder leben, aber ansonsten ist das bis zum Lesen des Buches nicht klar. Da allerdings auch das Wort „Drache“ im Titel steckt, bekommt man schon einen kleinen Vorgeschmack auf das Genre und es wird schnell klar, die ist eindeutig ein Fantasy-Roman.

Schreibstil:
Talon – Drachenzeit ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und zwar von drei verschiedenen Personen. Einmal Ember, von der man das meiste liest, dann aus der Sicht von Garret, der auch nicht selten vorkommt und Riley bzw. Cobalt, welcher eher am Ende auftaucht. Den Schreibstil von ihr fand ich sehr angenehm zu lesen und, das ist wirklich ein sehr großer Pluspunkt, hat es total Spaß gemacht diese Geschichte zu lesen! Ich habe wirklich pure Freude verspürt, bei jedem einzelnen Satz, was dazu geführt hat, dass ich diesen fast 600 Seiten Schmöker innerhalb von zwei Tagen durchgelesen hatte. Ihren Schreibstil mag ich also wirklich total gerne!


Idee und Umsetzung:
Wie gesagt, diese Drachengeschichte hat für mich alles beinhaltet, was ich mir immer gewünscht bzw. vorgestellt habe. Klar es gab Eragon, aber hier konnte man selbst als Drache mitfühlen und das fand ich einfach unglaublich toll!
An sich ist das Buch aber, glaube ich, eher für jüngere Leute gemacht, also als 18/19-jährige(r) würde ich diese Geschichte nicht lesen, da sie einfach ein bisschen zu sehr an eine Kinder-Geschichte erinnert, was mich nicht wirklich stört, mit meinen jungen 15 Jahren…
Was ich aber unbedingt erwähnen muss, weil es mich so verdammt aufgeregt hat, sind die mangelnden Surf-Kenntnisse dieser Autorin! Ich möchte es einmal für alle klarstellen: Es ist nicht möglich nach einem Tag Unterricht Drei-Meter-Wellen zu surfen, auch wenn man noch so sportlich ist!!! Eigentlich bin ich ja wirklich nicht pingelig mit so etwas, aber ich surfe selbst jeden Sommer vier Wochen am Stück und nein… Es geht einfach nicht, Punkt.
Aber ansonsten hat es mir Spaß gemacht diese Geschichte zu lesen und das Ende war schön offen, sodass es mich auch echt neugierig gemacht hat auf Band zwei und drei, die ja auch seit Weihnachten bei mir im Regal stehen!









Talon – Drachenzeit ist ein schöner Fantasy-Roman für junge Leute, bei dem man wirklich Spaß am Lesen hat. Ich war wirklich vollkommen glücklich, als ich dieses Buch in der Hand hielt. Mangelndes Fachwissen und mein Problem mit Garret bzw. mit der Beziehung zwischen den zwei Hauptcharakteren führt dazu, dass diese Geschichte ganz knapp noch 4 Herzen von mir bekommt, aber wirklich nur knapp! 💙💙💙💙









Link zur Leseprobe: *klick*

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